Neue Rechner im Lab: neues Linux!

Neue Rechner im Lab: neues Linux!

Im Zuge des Digitalpaktes werden an vielen Schulen neue Rechner angeschafft. Leider dann aber auch oftmals die „alten“ Rechner weggeschmissen. Glücklicherweise bieten andere Betriebssysteme wie zum Beispiel Linux im Gegensatz zum weitverbreiteten „Fenster“ auch für ältere Rechner die Möglichkeit leistungsstark weiterverwendet zu werden, nutzen sie die Kapazitäten, die Computer bieten, besser aus.

So ist es an unserer Schule seit langem guter Brauch, dass die in den Computerräumen ersetzten Rechner in unserem MGF-Lab weiter verwendet werden. Bisher kam auf den Maschinen das Betriebssystem Linux Mint in der Xfce Edition zum Einsatz, stellt es die Schülerinnen und Schüler, die von zuhause meistens den Umgang mit „Fenster“ gewohnt sind, vor keine Probleme beim Umstieg. Zudem ist die Community des auf Ubuntu basierendes Flavours „Linux Mint“ auch so groß, dass man bei auftretenden Problemchen als Admin im Netz sehr schnell Hilfe findet.

Nun sind unsere Rechner im Lab nach einer Nutzungsdauer von insgesamt rund 10 Jahren tatsächlich in die Jahre gekommen und lassen vor allem beim Rendern von 3D-Konstruktionen, die von unserem Schülerinnen und Schülern inzwischen mit der Konstruktionssoftware Onshape online erstellt werden, den Wunsch nach mehr Leistung aufkommen. Jetzt schließt sich der Kreis, indem wir uns im Lab in die glückliche Lage versetzt wurden, dass wir die „alten“ Acer Rechner aus den Informatikräumen zur Verfügung gestellt bekommen haben.

Auf diesen Rechnern arbeitet zur Leistungssteigerung nun ein Linux Betriebssystem, dieses Mal aber nicht mehr Linux Mint, sondern Zorin OS. Für Zorin OS haben wir uns dieses Mal aus mehreren Gründen entschieden: erstens basiert auch Zorin OS auf Ubuntu und bietet dementsprechend große Unterstützung durch die Community. Zweitens sieht es sehr modern aus und man arbeitet einfach gerne mit der Oberfläche. Und drittens hoffen wir, dass das angekündigte Zorin Grid bald ausgerollt wird.

Bei Zorin Grid handelt es sich um ein in Zorin integriertes Tool, dass die Administration der einzelnen Rechner (wir haben im MGF-Lab 20 Rechner in Schuss zu halten) deutlich vereinfacht, indem alle Rechner zu einem eigenen Netz zusammengefasst sind, in dem sich einfach per Knopfdruck alle Rechner fernsteuern lassen, Rechner in Untergruppen zusammengefasst werden können, in diesen dann von einem Steuerrechner aus Software installieren lässt, Dateien verteilen lassen, Einstellungen vorgenommen werden können, kurzum, die Administration deutlich einfacher und zeitsparender ablaufen wird. Und sollten die Tests im Unterrichtsbetrieb dann tatsächlich so positiv wie angekündigt verlaufen, lässt sich das Zorin Grid auch auf weitere Räume, wie die Informatikräume ausweiten.

Wer jetzt Lust bekommen hat Zorin OS oder ein anderes Linux zuhause mal auszuprobieren: da die meisten Linuxe von der Community getragen und weiterentwickelt werden muss man anders als bei „Fenster“ keine (dem Rechnerpreis bereits aufgeschlagene) Lizenzgebühren bezahlen und kann die verschiedenen Distributionen alle von einem USB Stick aus starten um sie unverbindlich und ohne Installation völlig reversibel am eigenen Rechner ausprobieren. Auch ein Nebeneinander von Linux und Fenster ist durch Dual-Boot oder durch das Aufsetzen einer virtuellen Maschine problemlos möglich!

Eine Übersicht über die Vielzahl verschiedener Linux Distributionen findet man auf Distrowatch.

Wolfgang Lormes
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