AWA
Vor einiger Zeit kam unser Oberstufenkoordinator Herr Axtner auf uns zu und bat uns um eine Lösung für das Problem, dass während des Abiturs nur eine Schülerin bzw .ein Schüler auf Toilette darf, den 70 bis 100 Abiturienten nicht ersichtlich ist, ob das gerade möglich ist. Nachdem wir uns in letzter Zeit mit 8×8 Dot Matrix Displays beschäftigt haben, konnten wir hier helfen.Herausgekommen ist bei unseren Überlegungen AWA – die Abitur-Wc-Anzeige. Dabei handelt es sich beim Prototypen wie der FabInfo2 um ein 64×8 Dot Matrix Display, das den aktuellen Belegungszustands des Damen- und Herren WCs anzeigt.
Das Gehäuse haben wir diesmal 3D gedruckt. Glücklicherweise hat der user moonlander auf thingiverse.com ein modulares LED-Matrix System veröffentlicht, das auf 4fach 8×8 Dot Matrix Displays zugeschnitten ist und beliebig erweitert und zusammengesteckt werden kann.
Um während der Abiturprüfungen ein unruhiges Bild im Display zu vermeiden, entschieden wir uns für eine statische Textanzeige statt einer Laufschrift. Da die Textbreite dadurch auf 64 Pixel begrenzt ist, wurden die Informationen textlich stark verkürzt. So steht links im Display „D“ für Damen bzw. „H“ für Herren. Daneben ist dann nur noch der Belegungszustand „frei“ oder „belegt“ zu lesen.
Damit man das Display auch von den hinteren Plätzen des Prüfungsraums gut erkennen kann, wird der Zustand „belegt“ invers, also schwarze Schrift auf roten Hintergrund dargestellt und signalisiert durch das vorherrschende Rotlicht, dass die Toilette belegt ist.
Die Rechenarbeit, um das Display anzusteuern, übernimmt wie so oft bei uns der WLAN-fähige ESP8266 auf einem Wemos Mini D1, der sein eigenes WLAN aufspannt. Für das Benutzerinterface haben wir eine Webapplikation geschrieben, bei der durch Drücken von Buttons in einem Browserfenster einfach ausgewählt wird, ob die entsprechende Toilette aktuell frei oder besetzt ist. Damit die Aufsicht führenden Lehrkräfte die Daten für den Zugriff auf die Website des Microcontrollers erhalten, läuft nach dem Starten der Anzeige solange eine Laufschrift mit dem Namen des Netzwerks und der IP-Adresse über das Display, bis sich ein Client am Webserver des ESP angemeldet hat.
Da die verwendetete Bibliothek Max72xxPanel auch mehrzeilige Displays unterstützt, haben wir die Option, die Lesbarkeit für weit entfernt Sitzende durch eine doppelt so große Schrift auf einem 16×64 Dot Display weiter zu erhöhen. Ob das notwendig ist wird sich zeigen.
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