Endlich ist er da!

Endlich ist er da!

Nach zweijähriger Wartezeit ist unser Mr. Beam 2 Lasercutter nun endlich da! Nachdem das Kickstarterprojekt im April 2016 erfolgreich gegründet wurde (mit weltweiten Unterstützern, die statt der angepeilten 80.000 EUR über 900.000 EUR bereitgestellt haben), ergaben sich während der Entwicklungszeit dann doch noch kleinere Probleme, die vor allem das Erreichen der CE-Zertifizierung betrafen. Da die Münchner Entwickler um Teja Philipp im Vorfeld bereits den Mr. Beam I erfolgreich umgesetzt hatten und es einen auf Messen ausgestellten funktionierenden PrototypenMrBeam6 des Mr. Beam 2 gab, waren wir zu aller Zeit zuversichtlich, dass die Fertigstellung dieses Projekts – trotz letztendlich einjähriger Verspätung – nur eine Frage der Zeit ist. Und so hat unser MGF-Lab jetzt auch einen Lasercutter.

Beim Mr. Beam 2 handelt es sich um einen Lasercutter, der mit einem Halbleiterlaser bestückt ist, der im blauen, also sichtbaren Bereich, arbeitet. Das hat Vor- und Nachteile: Im Gegensatz zu einem CO2-Lasercutter, wie er z.B. im FabLab Bayreuth steht, ist das Absorptionsvermögen bei undurchsichtigen Stoffen höher, so dass man mit einer geringeren Leistung auskommt. Im Mr. Beam 2 arbeitet eine 5 Watt Laserdiode statt ein 40 Watt CO-2 Laser. Das reduziert die Folgekosten, verursacht durch eine verbrauchte CO-2 Laserröhre, drastisch. Optisch für uns Menschen durchsichtige Materialien wie z. B. farbloses Acryl lässt sich mit einem blauen Laser hingegen nicht schneiden.

MrBeam7Sehr hilfreich ist die im Mr. Beam verbaute Kamera, die es ermöglicht, die zu gravierenden oder zu schneidenden Materialien frei auf der Laserunterlage zu platzieren und dann per Software die Schnittlinien bzw. Gravurvorlagen darauf auszurichten. Ein nettes Detail am Rande ist das Wissen, dass im Mr. Beam ein RaspberryPi und ein Arduino arbeiten und die Software open source ist, so dass sie von jedem eingesehen und bei Bedarf auch verbessert werden kann.

MrBeam8Erste Schneid- und Gravurversuche verliefen bereits erfolgreich, das Buch „Lasercutting“ aus dem Hanser Verlag von Anika Kehrer, Teja Philipp, Sven Rens gab dabei wertvolle Hilfestellungen.

Wolfgang Lormes
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