Nachdem ein erster Test für die Beleuchtung des gelaserten Acrylglasschilds mit dem Rufzeichen unserer Amateurfunk Schulstation DK0MGF erfolgreich verlaufen ist, wurde weitergebaut. Hinzugekommen ist in der Zwischenzeit ein Gehäuse aus 3mm starkem Kraftplex und der zum Test eingesetzte Arduino wurde durch einen ATTiny13a ersetzt.

Das Lasern der Gehäuses übernahm unser Mr. Beam Lasercutter. Nach ein paar Probeschnitten zur Optimierung der Laserparameter stand fest, dass der Cutter mit dem 3mm starken Material gut zurecht kommt. Das Schnittmuster für die fingergezinkte Box wurde online über makercase.com erzeugt. Der anschließende Schnitt verlief problemlos, dauerte allerdings auf Grund der Stärke des Materials aber rund 6 Stunden.

Das Zusammenstecken war danach ganz einfach, alles passte wunderbar.

Der Innenaufbau ist noch nicht endgültig. Der LED-Streifen mit den 16 WS2812B ist auf eine Holzleiste geklebt, die Stromversorgung erfolgt über ein 5V/2A Steckernetzteil von Voltcraft.

Als Controller arbeitet ein kleiner ATTiny13a mit nur 1000 Byte Speicherplatz, was uns zunächst vor ein paar Probleme gestellt hat, waren die von uns üblicherweise benutzen Programmbibliotheken deutlich zu groß! Im Internet fand sich schließlich aber eine extrem kleine Bibliothek mit allen benötigten Routinen namens light_ws2812, die bereits von anderen Entwicklern erfolgreich eingesetzt worden war.

Beim Upload auf den AVR ATTiny13a (unser damals zu Testzwecken eingesetzter Arduino Uno wurde kurzerhand als ISP umfunktioniert) zeigte sich aber ein neues Problem: die Arduino IDE, die wir zum flashen einsetzen wollten erzeugte aus dem Quellcode immer .hex Dateien, die größer als die zur Verfügung stehenden 1kB waren!

Andere Entwickler benutzen eine AVR Toolchain, die wir schließlich nach viel Recherche für unsere Zwecke mit
avr-gcc -Wall -g -Os -mmcu=attiny13 -o main.bin main.c
avr-objcopy -j .text -j .data -O ihex main.bin main.hex
avrdude -p attiny13 -P /dev/ttyACM0 -c avrisp -b 19200 -U flash:w:main.hex
erfolgreich unter Linux mit den richtigen Parameterm für unser Projekt anpassen konnten.

Umso schöner war es dann, das Stationsschild neu erstrahlen zu sehen.

Bevor das Gehäuse zusammengeleimt werden kann muss das Innenleben noch etwas aufgeräumt werden und die beiden Minileiterplatten für die Stromverteilung und den Microcontroller fixiert werden.

Und dann haben wir festgestellt, dass die Beleuchtung zwar nicht mehr ganz so hell aber dafür noch schöner weil gleichmäßiger leuchtend aussieht, wenn die LEDs nicht direkt am Acrylglas anliegen sondern etwas Abstand zu diesem haben, Hierfür müssen aber noch Halterungen für die Acrylglasscheibe designt und gefertigt werden. Wir hoffen aber, dass unsere Funkamateure des MGF ihr Stationsschild bald in Händen halten können.

• Über
• Letzte Artikel

Wolfgang Lormes

Ich bin Diplomphysiker und Lehrer für Physik und Mathematik am Markgraf-Georg-Friedrich Gymnasium in Kulmbach.
Dort bin ich auch der MINT-Beauftragte, betreue die Robotik AG und das MGF-Lab, bin Fachbetreuer für Physik und Sammlungsleiter sowie der Strahlenschutzbeauftragte, betreibe die Amateurfunk-Schulstation DK0MGF und führe eine Junior-Ingenieur-Akademie der Deutsche Telekom Stiftung.

Letzte Artikel von Wolfgang Lormes (Alle anzeigen)

• Neues Schuljahr – neues Linux - 19. November 2023
• Mehrfarbdruck ausprobiert - 19. November 2023
• Kulmbacher BRK sagt Danke! - 19. November 2022