Bootsabdeckungen

Bootsabdeckungen

Wie wir bereits im Artikel über den Lampenschirm geschrieben haben, wurden wir angefragt, ob wir nicht für ein Boot in Norddeutschland zwei Abdeckungen für Bootsinstrumente drucken könnten. Nachdem wir eine bemaßte Zeichnung und Photos von den zu abzudeckenden Objekten erhalten hatten, sagten wir zu und machten uns ans Konstruieren mit FreeCAD.Da wir auf Grund von Vorerfahrungen wussten, dass Innenmaße nach dem Druck durch hervorquellendens Material immer etwas kleiner ausfallen als gewünscht und konstruiert,Boot1 gaben wir hier in der Konstruktion etwas zu. Und da es sich bei FreeCAD um ein parametrisches 3D-CAD Programm handelt, haben wir die  benötigten Bemaßungen auch gleich parametrisiert angelegt, um für den Fall, dass die Druckobjekte wieder Erwarten nicht passen sollten, eine einfache Änderungsmöglichkeit Boot2zu haben.

Boot6Bevor wir uns dann ans Drucken machten, schickten wir an unseren „Auftraggeber“ noch die bemaßten Konstruktionszeichnungen per email. Eine der Abdeckungen war zu groß für unser Druckbett, so dass wir das Konstruktionsobjekt in zwei Hälften teilen mussten. Auch hier haben wir wieder etwas dazu gelernt, nämlich wie sich Bemaßungen in Konstruktionspläne einpflegen lassen.

Als uns unser Auftraggeber  signalisierte, dass er unter Zuhilfenahme von Glasfasermatten und Epoxydharz mit der Zweiteilung gut zurecht kommen würde, machten wir uns an den Druck. Nach ein paar Stunden konnten wir dann ein Päckchen in den hohen Norden schicken.

Vor Kurzem erhielten wir die Nachricht, dass beide Abdeckungen prima passen. Sie Boot3wurden geschliffen, grundiert und lackiert. Da der Bootsherr bei der zweiteiligen Abdeckung vor  dem Weiterverarbeiten mit Epoxydharz aber keine Verstrebung über der Stoßstelle angebracht hatte, verzog sich die Abdeckung leicht. Mal sehen, ob das mit Schleifen und Spachteln wieder gutzumachen ist, oder ob wir nochmal eine Abdeckung nach Norddeutschland schicken.

Auf jeden Fall ist es ein tolles Gefühl zu wissen, dass irgendwo in Deutschland ein Schiff fährt, auf dem 3D-Druck aus unserem MGF-Lab Teil der Ausrüstung sind!

Boot5

Wolfgang Lormes
Letzte Artikel von Wolfgang Lormes (Alle anzeigen)
Kommentare sind geschlossen.